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Fakultät für Chemie und Pharmazie

Medizinische Chemie

Forschungsschwerpunkte

  • Entwicklung und Optimierung bioaktiver Verbindungen
  • Identifikation vielversprechender Leitstrukturen
  • Natürliche Verbundchemie
  • Bioanorganische Chemie
  • Biokatalyse

Anwendungen

  • Entwicklung von Verbindungen mit hoher in vivo-Aktivität
  • Arzneistoffe gegen tropische Krankheiten und Mykose

Die IUPAC hat vor einigen Jahren die Medizinische Chemie als eine Chemie-zentrierte Disziplin beschrieben, die Aspekte der wissenschaftlichen Biologie, Medizin und Pharmazie umfasst. Dazu gehören alle Techniken der Entdeckung, Optimierung und Aufklärung des Wirkmechanismus sowie der Biotransformation und Herstellung biologisch aktiver Substanzen.

In der Fakultät für Chemie und Pharmazie in Würzburg werden nahezu alle Facetten der Medizinischen Chemie bearbeitet. Während die Arbeitsgruppe Schatzschneider Organometall- und Koordinationsverbindungen für die Krebs- und Infektionstherapie bearbeitet, interessiert sich die Arbeitsgruppe von Jürgen Seibel für Glycobiologie. Gerhardt Bringmann und seine Mitarbeiter suchen nach Antiinfektiva natürlichen Ursprungs. Michael Deckers Labor entwickelt Hybridverbindungen, die häufig mehr als eine Zielstruktur adressieren. Das Ziel von Ulrike Holzgrabe ist es, neue Antibiotika zu finden und sie bis zum Einsatz im klinischen Alltag zu entwickeln.

Alle Gruppen sind an der Aufklärung des Wirkmechanismus ihrer Substanzen interessiert, nicht zuletzt, um Ligand- und/oder Struktur-basiert die Wirkstoffe in Kooperation mit Christoph Sotriffer und Bernd Engels in „dry labs“ zu optimieren.

Pharmakokinetische Aspekte stehen im Mittelpunkt der Arbeiten von Petra Högger. Um die Bioverfügbarkeit zu verbessern, werden sogenannte „Drug Delivery“-Konzepte in den Gruppen von Robert Luxenhofer, Ann-Christin Pöppler und Lorenz Meinel mit Hilfe von Polymeren und Prodrugs entwickelt. Diese Aufzählung verdeutlicht das Potenzial an Kooperationen, die es über den ausgelaufenen Sonderforschungsbereich (SFB 630), auch heute noch gibt.