Anke Krüger neue Vorstandsvorsitzende der Liebig-Vereinigung für Organische Chemie
22.06.2016Für die Wahlperiode 2016-2019 wurde mit Anke Krüger eine Professorin aus Würzburg zur Vorsitzenden des Vorstands dieser großen Fachgruppe innerhalb der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gewählt.
Von 2002 bis 2007 profitierte Anke Krüger als junge Nachwuchswissenschaftlerin von einem Liebig-Stipendium des Fonds der Chemischen Industrie, bevor sie zunächst zur Juniorprofessorin an der Universität Kiel und wenig später zur Professorin für Organische Chemie an der Universität Würzburg berufen wurde. Nun erscheint der Name dieses berühmten deutschen Chemikers, der als einer der Begründer der Organischen Chemie gilt, erneut in ihrem Lebenslauf. Eine der größten Fachgruppen innerhalb der Gesellschaft Deutscher Chemiker, die Liebig-Vereinigung für Organische Chemie, hat Anke Krüger für vier Jahre zu ihrer Vorsitzenden gewählt.
Die Liebig-Vereinigung hat derzeit fast 1.500 Mitglieder und widmet sich den Themen der Organischen Chemie im engeren wie weiteren Sinne. U. a. kümmert sie sich um Öffentlichkeitsarbeit und Weiterbildung, vergibt die Liebig-Lectureship und richtet alle zwei Jahre die ORCHEM-Tagung aus.
Anke Krüger ist seit 2008 Professorin am Institut für Organische Chemie in Würzburg. Mit ihrer Forschung an der Schnittstelle zwischen Organischer Synthesechemie, Materialwissenschaften und Nanotechnologie ist sie seitdem äußerst erfolgreich und international hervorragend vernetzt. So war sie die erste Würzburger Wissenschaftlerin, die als Koordinatorin eines internationalen Forschungsverbundes erfolgreich einen FET-Open-Antrag im Horizon-2020-Programm der Europäischen Union stellte. Zum Zeitpunkt der Einrichtung dieses Projekt mit dem Titel DIACAT (Fördersumme 3,9 Mio. Euro, davon über 600.000 Euro für die Wissenschaftler an der Universität Würzburg) handelte es sich sogar um das einzige von einer Einrichtung in Deutschland koordinierte FET-Open-Projekt im Horizon-2020-Programm.
Sowohl im DIACAT-Projekt wie auch in den meisten anderen Forschungsprojekten der Arbeitsgruppe Krüger stehen Diamant und Nanokohlenstoffmaterialien im Fokus des Interesses. Durch gezielte Modifikation dieser Materialien eröffnen sich Anwendungsmöglichkeiten von der Medizin über die Elektronik bis hin zur umweltfreundlichen Treibstoffgewinnung.