Neuer Lehrstuhl am Institut für Organische Chemie
21.12.2009Mit dem Lehrstuhl für Physikalische Organische Chemie verfügt das Institut für Organische Chemie seit dem 21.12.2009 über drei Lehrstühle und ist damit bestens gerüstet für die Fortführung und den Ausbau der erfolgreichen materialwissenschaftlich orientierten Forschung.
Christoph Lambert heißt der neue Lehrstuhlinhaber und er ist nun wirklich kein Unbekannter. Als damals jüngster Professor in Bayern wurde er 1999 im Alter von 33 Jahren auf eine C3-Professur in Würzburg berufen. Nach zehn sehr erfolgreichen Jahren erntet er nun die Früchte seiner engagierten Arbeit als Forscher, Hochschullehrer und mittlerweile auch Studiendekan. Dabei konnte er sich sogar zwischen dem durchaus attraktiven Ruf auf einen Lehrstuhl am Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie der Universität Bonn und dem Verbleib an der Universität Würzburg entscheiden.
Dass die Entscheidung für Würzburg fiel, wird den Eingeweihten gar nicht so sehr überraschen, darf sich das Institut für Organische Chemie doch zu den Top-Adressen in Deutschland zählen. Das hat man im Jahr 2007 schwarz auf weiß vom Wissenschaftsrat bekommen und im jüngst veröffentlichten Shanghai Ranking belegt man sogar Rang 37 weltweit und Platz 2 in Deutschland. Darüber hinaus ist die Attraktivität des Standortes Würzburg gerade auch dadurch dokumentiert, dass Frau Prof. Anke Krüger kürzlich einen Ruf an die Universität Aachen und Prof. Frank Würthner gar zwei Rufe an die Universitäten Karlsruhe und Heidelberg abgelehnt haben. Immerhin werden diese drei Universitäten im Rahmen der Exzellenzinitiative gefördert und dürfen sich mit dem inoffiziellen Titel "Elite-Universität" schmücken.
Prof. Lambert will die neuen Möglichkeiten als Lehrstuhlinhaber nutzen, um insbesondere seine Forschungen im Bereich der zeitaufgelösten Spektroskopie sowie der organischen Materialien für Photovoltaikanwendungen zu intensivieren. So soll ein Brückenschlag zwischen Grundlagenforschung und anwendungsorientierten Zielen gemacht werden. Christoph Lambert interpretiert auf diese Weise die „Physikalische Organische Chemie“, die in Würzburg eine lange Tradition hat, völlig neu als physikochemische Charakterisierung organischer Funktionsmaterialien.