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Institut für Organische Chemie

Nobelpreisträger hält Siegfried-Hünig-Vorlesung 2012

16.04.2012

Mit Prof. Jean-Marie Lehn von der Université de Strasbourg konnte ein hochkarätiger Referent für die diesjährige Siegfried-Hünig-Vorlesung am 7. Mai 2012 gewonnen werden.

Prof. J.-M. Lehn
Prof. Jean-Marie Lehn

Gemeinsam mit Donald J. Cram und Charles J. Pedersen erhielt Jean-Marie Lehn den Nobelpreis im Jahre 1987 für die "Entwicklung und Verwendung von Molekülen mit strukturspezifischer Wechselwirkung von hoher Selektivität“. Aufgrund seiner wegbereitenden Arbeiten zur molekularen Erkennung und zur Chemie selbstorganisierender Systeme gilt er als einer der Pioniere der Supramolekularen Chemie und war tatsächlich auch derjenige, der diesen Begriff erstmals benutzte.

Sein Forschungsinteresse galt über viele Jahre hinweg der Entwicklung supramolekularer Systeme an der Schnittstelle von Chemie und Biologie. Hier hat er eine Fülle von funktionellen Makrozyklen und Kryptanden, Helikaten, Nanozylindern, supramolekularen Polymeren und selbstorganisierenden Foldameren beschrieben. In jüngerer Vergangenheit entwickelte er das Konzept der dynamischen kombinatorischen Chemie (DCC). Damit können komplexe Mischungen aus vielen unterschiedlichen Komponenten, die ständigen reversiblen Umwandlungen unterliegen, durch einen gezielten externen Impuls so beeinflusst werden, dass ein einziges Hauptprodukt entsteht. Dieses auf Selbstordnungsprozessen beruhende Konzept eröffnete völlig neue Wege für die Material- und Wirkstoffforschung.

Für die Siegfried-Hünig-Vorlesung 2012, die am 7. Mai 2012 um 17.15 Uhr im Hörsaal B des Zentralgebäudes Chemie stattfindet, wählte Prof. Lehn den Titel: „Perspectives in Chemistry: From Supramolecular Chemistry towards Adaptive Chemistry“.

Link zum Abstract (in Englisch)

Von C. Stadler, P. Frischmann

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