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Prof. Dr. Tobias Brixner

Neue Version des virtuellen Laserlabors „femtoPro“ verfügbar

22.09.2023

Seit einigen Jahren entwickelt ein Team von Physikochemikern unseres Lehrstuhls zusammen mit Informatikern unserer Universität das virtuelle Femtosekundenlaserlabor „femtoPro“. Nun wurde eine neue Version mit zahlreichen Verbesserungen, neuen Funktionen und unbegrenzter kostenloser Nutzung veröffentlicht.

Das Entwickler-Team bei der Release-Party von femtoPro Version 0.5.0. V. l. n. r.: Samuel Truman, Maximilian Rall, Stefan Müller, Tobias Brixner, Sebastian von Mammen, Andreas Müller. (Foto: Nadya Borisova / Universität Würzburg.)

Wie kann man Studierenden ermöglichen, die Praxis des sicheren Umgangs mit Ultrakurzpulslasern zu erlernen? Um dieses Problem zu lösen, haben Forschende unseres Lehrstuhls zusammen mit der Arbeitsgruppe Games Engineering am Informatiklehrstuhl für Mensch-Computer-Interaktion unter der Leitung von Prof. Sebastian von Mammen das interaktive Laserlabor „femtoPro“ in virtueller Realität (VR) entwickelt.

An der Fakultät für Chemie und Pharmazie ist das Programm seit 2022 als vorlesungsbegleitendes Praktikum im Rahmen der Vorlesung „Ultrakurzzeitspektroskopie und Quantenkontrolle“ von Prof. Tobias Brixner im Einsatz. Studierende erhalten dabei ein VR-Headset leihweise für ein Semester gestellt und bearbeiten wöchentliche praktische Übungsaufgaben, welche in der Vorlesung in Bezug auf fachliche und sicherheitsrelevante Aspekte diskutiert werden. Geplant ist unter Anderem der Einsatz in weiteren Praktikumsveranstaltungen mit Optik- und Spektroskopie-Bezug.

Im Laufe des letzten Jahres haben die femtoPro-Entwickler hart daran gearbeitet, die gesamte Codebasis zu überarbeiten. In der neuen femtoPro Version 0.5.0 führte die Überarbeitung zu Leistungsverbesserungen auf VR-Headsets, was zu höheren Bildraten und einem noch flüssigeren Nutzererlebnis führt. Als wesentliche Neuerung ist es nun möglich, mit der Verzögerungsstufe automatisierte Scans mit interferometrischer Genauigkeit durchzuführen, die z.B. zur Aufnahme von interferometrischen Autokorrelationen genutzt werden können. Ebenso wurde die Benutzeroberfläche der optischen Verzögerungsstrecke neugestaltet, um eine intuitivere Bedienung zu ermöglichen. Eine vollständige Liste aller Änderungen kann auf der femtoPro-Webseite aufgerufen werden. Wichtig ist, dass die Version 0.5.0 jetzt kostenlos und zeitlich unbegrenzt genutzt werden kann. Somit haben Interessierte einen praktisch unbegrenzten Zugang zu einem Femtosekundenlaserlabor.

Die Entwicklung des Programms ist jedoch noch längst nicht abgeschlossen. Das Entwicklerteam arbeitet schon fleißig an den nächsten spannenden Features.

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