Die CPE Lyon
Die École Supérieure Chimie Physique Électronique de Lyon (kurz CPE Lyon) wurde 1994 als ein Zusammenschluss von zwei Grandes écoles, dem Institut de Chimie et Physique Industrielles de Lyon (kurz ICPI Lyon) sowie der École Supérieure de Chimie Industrielle de Lyon (kurz ESCIL), gegründet.
Jedes Jahr wird 275 Absolventen das Diplôme d'Ingenieur CPE verliehen, davon 150 im Studiengang Chemie/Verfahrenstechnik und 125 des Studiengangs Elektronik/Telekommunikation/Informatik. Daneben wird eine betriebliche Weiterbildung im Bereich Informatik/Netzwerke angeboten. Circa 500 wissenschaftliche Mitarbeiter sind in elf wissenschaftlichen Arbeitsgruppen beschäftigt, die in Zusammenarbeit mit dem CNRS und der Universität Claude Bernard Lyon 1 betrieben werden. Die Hochschule besitzt ein Netz von über 180 Industriekooperationen mit Firmen aus dem In- und Ausland. Außerdem bestehen Partnerschaften mit 77 Universitäten.
Um an der CPE studieren zu können, müssen die angehenden Studierenden eine sog. concours, also eine Aufnahmeprüfung bestehen, die üblicherweise nach zwei Jahren an einer sogenannten classe préparatoire absolviert wird. Danach beginnt ein dreijähriges Studium in einem der beiden angebotenen Studiengänge. Zwischen dem zweiten und dem dritten Studienjahr absolviert die Mehrzahl der Studierenden ein einjähriges Industriepraktikum im Ausland, welches sie auf Führungsaufgaben in Industrie und Wirtschaft vorbereiten soll. So beinhaltet das Studium neben der fachlich-technischen Ausbildung auch eine Vielzahl an Kursen zu Themen wie Management, Marketing und Qualitätssicherung.
Mit der Universität Würzburg besteht ein von der Deutsch-Französischen Hochschule gefördertes Doppelabschluss-Programm, bei dem die teilnehmenden Studierenden jeweils zwei Jahre an der Partnerhochschule verbringen und abschließend die Abschlüsse beider Hochschulen erwerben. Ein ähnliches Programm besteht mit der INSA Rouen.
Ein lebendiges Studentenleben wird durch eine Vielzahl an Studentenclubs und Hochschulgruppen organisiert. Angeboten werden u.a. ein Fotoclub, ein Önologieclub, ein Videoclub sowie eine Vielzahl an Sportarten. Daneben existiert auch eine Gruppe von Ingénieurs sans frontières (Ingenieure ohne Grenzen) sowie die Junior Enterprise, eine von Studenten betriebene Firma, die externen Industriepartnern von Studierenden erbrachte Dienstleistungen anbietet.